Der Potsdamer Platz ist einer der Touristenmagnet in Berlin. Bis zum Fall der Mauer handelte es sich aber noch um eine riesige innerstädtische Brache zwischen West und Ost. Zudem verlief auf ihm der breiteste Todesstreifen entlang der Berliner Mauer. Dabei hatte der Platz in den Jahrhunderten zuvor bereits eine wichtige Bedeutung für die Stadt. So galt er in den 1920er Jahren mit S- und U-Bahnanschluss sowie 26 Straßenbahn- und fünf Buslinien als am stärksten frequentierter Verkehrsknoten in ganz Europa.
Im Jahre 1996 wurde an dem neuen Platz in den Berliner Ortsteilen Mitte und Tiergarten – also zwischen dem Berliner Westen und der alten Innenstadt im Osten – gefeiert. Jahrelang gab es hier „Europas größte Baustelle“ zu bestaunen. Grob unterteilt entstanden dort unterschiedliche Komplexe: das nordwestliche rund 27.000 Quadratmeter umfassende Sony Center und der etwa 70.000 Quadratmeter große Potsdamer Platz. Das Sony Center wurde von dem US-Amerikaner Helmut Jahn gestaltet und beherbergt unter anderem ein Kino sowie ein Filmmuseum. Richtung Potsdamer Platz endet das Areal mit dem Hochhaus der Deutschen Bahn. Südlich schließen sich die von Renzo Piano und Christoph Kohlbecker entworfenen Gebäude an.
Seit 2010 krönt die Aussichtsplattform Panoramapunkt den 101 Meter hohen Kollhoff-Tower. Die Auffahrt mit Europas schnellstem Aufzug dauert nur 20 Sekunden. Auf der 24. und 25. Etage erwarten die Besucher die besten Blicke auf Berlin sowie die die Freiluftausstellung „Berliner Blicke auf den Potsdamer Platz“. Sie erzählt mit 20 Ausstellungstafeln, einem Film und einem Audioguide die Geschichte des Weltstadtplatzes im Spiegel der deutschen Geschichte. Das rundum verglaste Panoramacafé versetzt Besucher außerdem in die 1920er und 1930er Jahre – die Goldenes Jahre Berlins. Ein Stockwerk höher, in der 25. Etage, lockt zudem noch ein Sonnendeck.