Wissen ist Macht – das war schon den Menschen der Antike bewusst. Und so verwundert es wenig, dass sich die Arbeit von Spionen viele Jahrtausende in der Menschheitsgeschichte zurückverfolgen lässt. Die ersten Großreiche der Antike boten mit ihrem umfangreichen Beamtenapparat beste Voraussetzungen zur Spionage. Im Laufe der Jahrhunderte trat der Mensch dabei aber immer mehr in den Hintergrund, denn die technische Informationserfassung gewann zunehmend an Bedeutung.
Das Deutsche Spionagemuseum in Berlin ist das einzige Museum in Deutschland, das sich diesem umfangreichen Thema widmet und dabei unterschiedlichste Bereiche unter anderem der Geheimdienstgeschichte, Politikgeschichte, Technikgeschichte, Gesellschaftsgeschichte oder Militärgeschichte umfasst.
Das Museum am Leipziger Platz in Berlins Mitte, auf dem ehemaligen Grenzstreifen und damit an der Schnittstelle der Hauptstadt der Spione gelegen, bietet einen idealen Standort, um die Facetten der Spionage zugänglich zu machen. Die wissenschaftlich aufbereitete Dauerausstellung präsentiert neben politischen Geheimoperationen und mysteriösen Spionagefällen auch legendäre Spione.
Die Dauerausstellung wurde als eine Zeitreise entwickelt, die mit den ersten Zeugnissen geheimer Nachrichtenbeschaffung in der Antike beginnt, die Entwicklung von Methoden militärischer Aufklärung während der Weltkriege sowie der Spionage von Widerstandsorganisationen thematisiert und einen Bogen schlägt zu den wechselvollen Geheimdiensttätigkeiten der unterschiedlichen politischen Lager im Kalten Krieg. Berlin und seine zentrale Rolle in diesem weltweiten Konflikt zwischen Ost und West bilden einen Schwerpunkt zum Thema Hauptstadt der Spione mit zahlreichen lokalen Bezügen. Den aktuellen und zukünftigen Aufgaben von Nachrichtendiensten sowie dem Thema Big Data in allen Bereichen unserer Gesellschaft, besonders in sozialen Netzwerken, ist ein eigener Schwerpunkt gewidmet.