Zweifellos zählt die Dresdner Frauenkirche zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Einst ein Mahnmal des Krieges und der Zerstörung, ist sie heute Symbol der Hoffnung und Versöhnung. 2015 beging die Stadt das zehnjährige Jubiläum der Weihe der Frauenkirche.
Die Frauenkirche wurde im 18. Jahrhundert nach den Plänen des Architekten George Bähr erbaut. Sie ist eine der großen künstlerischen Leistungen des Barocks und gehört zu den Meisterwerken der europäischen Baukunst. Ihre ursprüngliche Bezeichnung lautete „Unserer Lieben Frauen“, verweist also auf Maria, die Mutter Jesu. Der im Laufe der Zeit zu „Frauenkirche“ verkürzte Name wurde auch nach der Reformation beibehalten, obwohl die evangelische Kirche keine Marienverehrung kennt.
In Folge der Bombennacht des 13. Februars 1945 brannte die Frauenkirche aus und stürzte wenige Tage später in sich zusammen. Nahezu ein halbes Jahrhundert später wurde der Wiederaufbau der Frauenkirche von einer Dresdner Bürgerbewegung zu einem weltweiten Projekt. 1990 wandte sich die Bürgerinitiative mit ihrem „Ruf aus Dresden“ an die Weltöffentlichkeit und sorgte so für die Finanzierung des Aufbaus. 2005 wurde die protestantische Kirche geweiht und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Heute lädt die Frauenkirche zu Gottesdiensten, Andachten, Vorträgen und Kirchenmusik ein und ist darüber hinaus ein wichtiger Veranstaltungsort für Konzerte nationaler und internationaler Musiker.
Die Frauenkirche kann besichtigt werden. Da sich Einschränkungen anlässlich von Trauungen, Taufen, Gottesdiensten und Konzerten ergeben können, ist es ratsam, sich im Veranstaltungskalender über die genauen Zeiten zu informieren. Ehrenamtliche Kirchenführer stehen bereit, Fragen zu beantworten.