Historische Altstadt Lüneburg

Bereits über 1000 Jahre alt ist Lüneburg, die historische Stadt zwischen Hamburg und Hannover. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahr 956. Damals schon waren die Burg und das Kloster St. Michaelis auf dem Kalkberg sowie die Saline vorhanden. Um diese Kerne entwickelte sich bis zur Mitte des 13. Jahrhundert die Stadt. Herzog Otto I. ein Enkel Heinrichs des Löwen, verlieh Lüneburg 1247 eigene Rechte.

Überall in der Altstadt begegnet dem Besucher die Geschichte der Stadt, deren wichtigstes Gut das Salz war. Über 1000 Jahre wurde in der Saline Salz abgebaut, und durch den Handel mit dem damals kostbaren „Weißen Gold“ kam die Stadt im Mittelalter zu Reichtum und Ansehen. Einer Sage zufolge wurde das Lüneburger Salz ganz zufällig entdeckt. Einst folgte ein Jäger der Spur einer Wildsau, die durch das sumpfige Gelände der Ilmenauniederung führte. Er fand und erlegte das Tier. Dabei stellte er fest, dass das Fell mit weißen Körnchen übersät war. Er entdeckte die Suhle und bald darauf die solehaltige Quelle.

Ab diesem Zeitpunkt bis 1980 wurde in Lüneburg das Salz abgebaut und bescherte der Stadt Macht und Reichtum, was sich heute noch im gesamten Stadtbild mit den vielen erhaltenen historischen Patrizierhäusern zeigt. Während des Zweiten Weltkrieges blieb Lüneburg unzerstört, so dass sie ein geschlossenes, mittelalterliches Stadtbild aufweist. Die Lüneburger Bürger halten die Wildsau in Ehren und bewahren eine Reliquie – einen Schulterknochen des Tieres – im Rathaus auf, der noch immer in der Alten Kanzlei bewundert werden kann.

Heute erzählt das Deutsche Salzmuseum anschaulich von der Geschichte des Salzes in Lüneburg. Außerdem werden verschiedene Themenführungen angeboten. Besonders skurril ist die „Henkerführung“, bei der man dem städtischen Scharfrichter bei seinen beruflichen Besorgungen in die schönsten mittelalterlichen Gassen und malerischen Winkel der Hansestadt folgt.