Die Festung Marienberg thront seit 800 Jahren weithin sichtbar über der Stadt Würzburg und lockt gemeinsam mit der Residenz Würzburg jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Franken. Sie befindet sich nur einen Steinwurf entfernt auf der linken Mainuferseite. Ihre Geschichte lässt sich durch drei Jahrtausende nachverfolgen. So gab es schon um 1000 vor Christus an der Stelle der heutigen Festung eine Burg. Die ältesten Teile befinden sich im inneren Burghof.
Den Kern der späteren Anlage bildet die 706 geweihte Marienkirche, die als ältester Sakralbau östlich des Rheins gilt. Ab 1201 wurden dann der Bergfried und das Brunnenhaus erbaut. Letzteres stellte über einen 104 Meter tiefen Schacht die Wasserversorgung sicher. Von 1253 bis 1719 war die Festung Marienberg Residenz der Fürstbischöfe von Würzburg. Um 1600 wurde das mittelalterliche Gebäude zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Nach der Eroberung durch die Schweden im Jahre 1631 wurde die Burg zur Barockfestung ausgebaut und der Fürstengarten angelegt, der im Sommer kunstvoll bepflanzt wird und einen herrlichen Ausblick auf die Stadt bietet. In den Räumlichkeiten der Festung ist mittlerweile das Museum für Franken untergebracht. Es liegt gleich am Beginn eines Festungsrundgangs, und ein Besuch sollte bei keiner Festungsbesichtigung fehlen.
Zur Festung Marienberg führt ein reizvoller Wanderweg von St. Burkard aus. Zudem ist die Anlage zu Fuß über die Tellsteige sowie über das Gelände der Landesgartenschau von 1990 zu erreichen. Zurzeit steht eine Generalsanierung und Neukonzeption an, die voraussichtlich bis 2026 andauern wird.