Die Kunstmeile am Spreeufer in Friedrichshain ist mit 1316 Metern der längste zusammenhängende Mauerabschnitt, der heute noch in Berlin steht. 118 Künstler aus 21 Ländern begannen gleich nach dem Mauerfall die früheren Grenzelemente auf der Ostseite zu bemalen. Damit war die Idee zur East Side Gallery geboren.
Offiziell eröffnet wurde die East Side Gallery am 28. September 1990. Etwas mehr als ein Jahr später wurde sie bereits unter Denkmalschutz gestellt. Als Symbol der Freude über die Überwindung der deutschen Teilung und zugleich als historisches Zeugnis des unmenschlichen DDR-Grenzregimes ist sie heute einer der meist besuchten touristischen Orte Berlins. Finanziert wird sie von einer Stiftung, deren erklärtes Ziel es ist, die Erinnerungen an die Teilung wachzuhalten und den Opfern von Mauer und Stacheldraht ein würdiges Gedenken zu bewahren. Verschiedene Führungen, unter anderem speziell für Kinder, werden regelmäßig angeboten. Einige der auf ihr zu betrachtenden Motive sind besonders populär. Dazu gehört der Bruderkuss von Dimitrji Vrubel oder Birgit Kinders durch die Mauer brechender Trabant.
In unmittelbarer Nähe befindet sich mit der Oberbaumbrücke eine weitere Attraktion der Hauptstadt. Die ursprüngliche Holzbrücke entstand bereits 1724. Zwischen 1894 und 1895 folgte die Erneuerung aus Stein. Sie führt über die Spree und verdankt ihren Namen der historischen Praxis, Wegzölle auf Flüssen durch Sperren mit Baumstämmen einzutreiben. Solche gab es einerseits in Form des Unterbaums flussabwärts im heutigen Regierungsviertel, andererseits begrenzte der Oberbaum die Berliner Zollmauer im Osten.
Heute ist die Brücke ein wichtiger Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur, da sie mit ihrer Länge von 150 Metern für den Straßen- und Fußgängerverkehr sowie für die U-Bahnlinie 1 genutzt wird. Außerdem verbindet sie die Ausgehviertel um das Schlesische Tor und die Falckensteinstraße mit dem Friedrichshainer Südkiez nahe der Warschauer Brücke und der Revaler Straße.