Historisch geht es auf der wohl bekanntesten Burg Thüringens und gleichzeitig Wahrzeichen der Stadt Eisenach – der Wartburg – zu. Fast jeder Besucher verbindet sie mit dem Wirken Martin Luthers, der seine berühmten 95 Thesen 1517 zwar in Wittenberg an die Kirchtür schlug, in der Wartburg aber das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Seit fast einem Jahrtausend thront sie majestätisch auf felsiger Höhe.
Der Sage nach, soll die Wartburg im Jahre 1067 gegründet worden sein. Ihr Gesicht veränderte sich im Laufe der Zeit, wie auch die Empfindungen ihrer Betrachter sich wandelten. Das ehrfürchtige Staunen, das unsere Vorfahren angesichts des Zeichens von Herrschaft und Macht erfüllt haben mag, ist längst abgelöst worden vom faszinierenden Ausblick und von der Bewunderung mittelalterlicher Baukunst. Von der einstigen Blüte zeugt noch heute das aus dem 12. Jahrhundert stammende Hauptgebäude – der Palas – als eine Kostbarkeit spätromanischer Baukunst.
Betritt der Besucher die Burganlage, öffnet sich ihm ein 900 Jahre altes Geschichtsbuch: Die höfische Kunst des Mittelalters, das Leben und Wirken der heiligen Elisabeth, Martin Luther, das Fest der deutschen Burschenschaften und Richard Wagners romantische Oper „Tannhäuser“ – all das verleiht der Wartburg ihre besondere Anziehungskraft und ihren Reiz. Als bisher einzige deutsche Burganlage gehört sie seit 1999 zum Welterbe der Menschheit – trägt also seit nunmehr 20 Jahren diesen „Adelstitel“, der zugleich Verpflichtung ist. Und wer romantische Weihnachtsmärkte liebt, kommt an den ersten drei Adventswochenenden auf seine Kosten.
Direkt unterhalb der Burg steht ein Parkplatz für Busse, PKW und Motorräder zur Verfügung. Der Anstieg vom Parkplatz zur Burg beträgt 500 Meter und muss zu Fuß zurückgelegt werden.