Der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich gilt als einer der schönsten Wipfelwege Deutschlands. Seit 2011 ist er Teil einer UNESCO-Welterbestätte. Ursprünglich bestand die im Jahr 2007 zum Welterbe ernannte, grenzüberschreitende Stätte aus zehn Waldgebieten in der Slowakei und der Ukraine. Im Jahr 2011 kamen fünf Buchenwaldgebiete in Deutschland hinzu und 2017 wurde die Welterbestätte um 63 Teilgebiete erweitert. Nun umfasst sie Buchenwaldgebiete in zwölf Staaten und trägt den offiziellen Titel „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“.
Der Baumkronenpfad ist durch seine Artenvielfalt geprägt. Oben – auf 540 Metern – ist alles anders: Der Klang der Vogelstimmen gewaltiger. Luft und Licht sind reiner, die Blätter zarter, der Himmel näher. Besuchern werden erlebnisorientierte Naturerfahrungen ermöglicht. So entdecken sie viel Wissens- und Staunenswertes über Flora und Fauna, genießen herrliche Panorama-Blicke und begeben sich auf eine ausgiebige Kletterpartie.
In der zugehörigen Wurzelhöhle ist der Name Programm: Die Attraktion bietet Informationen und Wissenswertes rund um die Themen Wurzeln, Erde, Humus und Bäume. Direkt neben dem Eingang des Nationalparkzentrums am Baumkronenpfad vermittelt eine barrierefreie, nach unten führende Schräge den Eindruck, eine Höhle zu betreten. Für die Besucher erfolgt der Eingang in die Höhle wie durch eine Dimensions-Schleuse. Damit wird der Mensch virtuell verkleinert. Pulsierende Leuchtringe symbolisieren den Schrumpfungsprozess. Gleichzeitig werden Bodenlebewesen größer dargestellt. Damit soll nachempfunden werden können, wie vielschichtig das Leben im Boden ist. Als Mensch im Mini-Format durchschreitet der Besucher die Welt unter den Bäumen in der Wurzelhöhle und trifft dort auf so manches bekannte und unbekannte Wesen.