Es ist ein besonderer Glücksfall der Geschichte, dass Bamberg alle Kriege nahezu unbeschadet überstanden hat. Das Gesamtensemble steht seit 1993 auf der UNESCO-Liste der Welterbestätten.
Bereits um das Jahr 1000 machte Heinrich II. die Stadt zum kulturellen, geistigen und strategischen Mittelpunkt Europas und später für kurze Zeit zur Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. In ihren Grundfesten mittelalterlich, erhielt die Stadt im 17. und 18. Jahrhundert durch die Bamberger Fürstbischöfe ihr jetziges, weitgehend barockes Antlitz, doch von der Romanik über die Gotik und Renaissance bis hin zu neuzeitlicher und auch zeitgenössischer Baukunst finden sich alle Stilrichtungen.
Beispiele der Baukunst im Stadtensemble Bamberg sind der viertürmige spätromanisch-frühgotische Kaiserdom, das im Fluss errichtete Alte Rathaus, die ehemalige Fischersiedlung „Klein Venedig“ und das Barockpalais Böttingerhaus. Weitere Erlebnisse bieten die 14 Museen und Sammlungen. So verfügt die Staatsbibliothek Bamberg über einige mittelalterliche Handschriften, die schon länger in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen wurden.
Neben den herausragenden Bauwerken der Stadt hat ein weiterer Bereich des UNESCO-Welterbes Bamberg – die Gärtnerstadt – etwas ganz und gar Einmaliges zu bieten: Sie ist ein Musterbeispiel für den urbanen Gartenbau, der hier auf frühmittelalterliche Ursprünge zurückblicken kann. Dieses noch weniger bekannte Viertel ist immer noch ein Geheimtipp und lässt sich auf einem ausgeschilderten Rundweg optimal erkunden. Obendrein wartet Bamberg noch mit einem weiteren kulinarischen Prädikat auf, denn es ist weltweit berühmt als Bierstadt. Den Besucher erwarten elf privat geführte Brauereien und an die 50 verschiedenen Biere – dabei sind auch Variationen des berühmten Rauchbiers, das nur hier auf eine uralte, ununterbrochenen Tradition zurückblicken kann.