Nördlich von Bremen liegt der Künstlerort Worpswede, der sich inmitten der Naturlandschaft Teufelsmoor befindet. Der Name der niedersächsischen Landschaft bezieht sich aber nicht auf den Teufel selbst, sondern leitet sich von dem niederdeutschen Begriff „duven“ ab, was so viel wie taub oder unfruchtbar heißt. Genau so war diese Moorlandschaft früher einmal ja auch: unwirtlich, nass und kalt. Die Besiedlung war eine Herausforderung. Das Leben für die Siedler war schwer, denn der Boden war karg und fruchtarm.
Davon ist heute nicht mehr viel zu spüren wenn man die schöne, weite Landschaft des Teufelsmoors durchstreift. Ende des 19. Jahrhunderts waren einige Künstler so sehr von der Schönheit dieser Gegend begeistert, dass sie sich in Worpswede niederließen und eine Künstlerkolonie gründeten. Zeitweise haben hier Persönlichkeiten wie Paula Modersohn-Becker, Heinrich Vogeler, Bernhard Hoetger oder Rainer Maria Rilke gelebt und gearbeitet. Diese und viele weitere Künstler haben die Region in ihren Werken verewigt und somit Worpswede und dem Teufelsmoor weltweit Anerkennung verschafft. Heutzutage warten gleich neun Museen und Ausstellungshäuser mit spannenden Themen auf ihre Besucher.
Als Urlauber im Teufelsmoor kann man beide Seiten erleben: die Spuren des harten Lebens der Moorbauern und die Faszination einer ganz besonderen Landschaft. So kommen beispielsweise Wasserratten hier auf ihre Kosten: Die Wasserwege sind das verbindende Element im Teufelsmoor. Zahlreiche Anbieter verleihen Kanus und Kajaks, mit denen man auf eigene Faust Hamme, Wümme und kleine Wasserwege erkunden kann. Außerdem verfügt das Teufelsmoor über ein ausgedehntes und bestens ausgeschildertes Radwegenetz. Gleiches gilt für die Wanderwege, die man individuell oder bei geführten Touren erleben kann.