Die Architektur des Klosterensembles und die Schönheit der wald- und seenreichen Umgebung am Rande der Uckermark machen das ehemalige Zisterzienserkloster Chorin zu einem der beliebtesten Ausflugsziele Brandenburgs. 1273 als Hauskloster der Askanier, der Markgrafen von Brandenburg erbaut, wurde die gotische Formensprache und die filigrane Ornamentierung der großen Dome wie in Köln, Paris oder Siena in Brandenburg erstmals in Backstein umgesetzt. Eine weitere architektonische Besonderheit für ein Zisterzienserkloster ist die prächtige Westfassade. Durch die Lage im Grenzgebiet und die Position als Hauskloster der Askanier war das Kloster jahrhundertelang eine wichtige Stätte brandenburgischer Geschichte und stand oft im Mittelpunkt politischer Ereignisse und Auseinandersetzungen. Mit dem Übertritt der Brandenburgischen Markgrafen zum Protestantismus im Jahre 1542 wurde das Kloster aufgelöst.
Mittlerweile kann man sich bei Führungen und mittels Ausstellungen über den Baustoff Backstein, die Architektur und die bewegte Geschichte des Baudenkmals informieren. Außerdem erfährt man viel Wissenswertes über das Leben und Arbeiten der Mönche. Mit dem jährlichen Neujahrskonzert am ersten Samstag des Monats stimmt das Kloster die Besucher auf das Jahr ein. Den Frühlingsbeginn und Ostern feiert das Baudenkmal mit einem Ostermarkt, Ausstellungen, Theater, Konzerten und Führungen. In den Sommermonaten verwandelt sich das Kirchenschiff in eine Bühne für Theater, den Choriner Opern- und den Choriner Musiksommer.
Seit 2010 bietet das ehemalige Infirmarium und sogenannte Abthaus mit seiner Stille den Raum für die Begegnung mit zeitgenössischer Kunst. Bildende Künstler aus Berlin und Brandenburg interpretieren in vierteljährlich wechselnden Sonderausstellungen die landschaftliche Umgebung, Geschichte und Charakter des Klosters.