Hamburg hat seit 2017 eine neue Attraktion: die Elbphilharmonie. Im Strom der Elbe gelegen und an drei Seiten von Wasser umgeben, ist das Konzerthaus seitdem Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Das Gebäude vereint unter anderem zwei Konzertsäle, ein Hotel, Privatwohnungen und die öffentlich zugängliche Plaza, von der aus man einen einmaligen Panoramablick genießen kann. Entworfen wurde die Elbphilharmonie vom Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron. Auf einem Backsteinsockel – den Kaispeicher A, der zwischen 1963 und 1966 errichtet und als Tee-, Tabak- und Kakaolager genutzt wurde – setzten die Architekten einen gläsernen Neubau, dessen geschwungene Dachlandschaft sich an ihrer höchsten Stelle 110 Meter hoch in den Himmel erhebt. Erbaut ist sie an der westlichen Spitze der HafenCity. Damit befindet sie sich in direkter Nachbarschaft zum UNESCO-Welterbe Speicherstadt und Kontorhausviertel.
Das Herz der Elbphilharmonie ist der große Konzertsaal, der sich zwischen dem 12. und 16. Stockwerk des Gebäudes in die Höhe erhebt. Wie auf Weinbergterrassen sind dort 2100 Plätze um die Bühne angeordnet, die etwas nach hinten versetzt in der Mitte des Saales liegt. Kein Zuhörer ist weiter als 30 Meter vom Dirigenten entfernt. Für die optimale Akustik wurde eine besondere Wand- und Deckenstruktur entwickelt: die weiße Haut. 10.000 millimetergenau und individuell gefräste Gipsfaserplatten streuen den Schall gezielt in alle Winkel. Zudem zieht eine Reihe mächtiger Orgelpfeifen die Blicke auf sich. Die Elbphilharmonie versteht sich aber nicht als klassisches Konzerthaus. Klassische Konzerte werden natürlich auch gegeben, darüber hinaus wird aber auch viel Wert auf ein umfangreiches Musikvermittlungsprogramm mit Konzerten für Kinder und Familien gelegt.