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Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth

Franken
Moedlareuth
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Moedlareuth

Beschreibung

Nicht nur Berlin war durch eine Mauer getrennt. Auch das kleine Dorf Mödlareuth hatte einen Ost- und einen Westteil, denn es befindet sich sowohl im Bundesland Bayern, als auch in Thüringen. Die innerdeutsche Grenze verlief entlang des Tannbachs und damit mitten durch das Dorf. 1952 wurde zunächst ein knapp zwei Meter hoher Holzbretterzaun errichtet. 1966 begann man dann mit dem Bau einer 700 Meter langen Betonsperrmauer, die 23 Jahre lang bestehen sollte. Jahrhundertealte wirtschaftliche, gesellschaftliche und familiäre Verbindungen über den Tannbach hinweg kamen damit zum Erliegen.

Der Grenzübergang wurde erst am 9. Dezember 1989 wieder geöffnet – genau einen Monat nach dem Fall der Mauer in Berlin. Der für die bayerische Seite Mödlareuths zuständige Bürgermeister Arnold Friedrich riss mit einem Bagger die Mauer ein. Außerdem hatte er die Idee, ein Museum zur Geschichte der deutschen Teilung in dem als „Little Berlin“ bekannt gewordenen Ort zu errichten. Vier Jahre später wurde es eröffnet. Nicht nur Mauer und Stacheldraht, sondern auch die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und alltagsgeschichtlichen Aspekte dieser Teilung werden thematisiert und neben allgemeinen Einführungen wenn möglich exemplarisch anhand regionaler und lokaler Beispiele erläutert. Inhaltliche Schwerpunkte bilden dabei die Themenbereiche Sperranlagen, Grenzüberwachungsorgane, Zwangsaussiedlungen, Grenzübergangsstellen, illegale Grenzübertritte/Flucht, wirtschaftliche/verkehrstechnische Auswirkungen, Alltag an der Grenze sowie friedliche Revolution und Wiedervereinigung.

Auf dem Freigelände sind unter anderem originale Teile der Mauer sowie der Beobachtungsturm zu betrachten. Außerdem ist ein vier Kilometer langer Geschichts-Lehrpfad angelegt worden. Die Gedenkstätte bietet neben einer Dauerausstellung auch noch regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen sowie ein Museumskino.

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