Bei einer Fahrt mit den Harzer Schmalspurbahnen gibt es Einzigartiges zu entdecken und zu erleben. Das ab 1887 eröffnete und heute mit 140,4 Kilometer längste Schmalspur-Streckennetz mit Dampfbetrieb in Europa ist in seinen ursprünglichen Ausmaßen erhalten geblieben und im Jahre 2006 sogar noch erweitert worden. Von den insgesamt 25 Maschinen sind derzeit 17 betriebsfähig. Die älteste stammt aus dem Jahre 1897, die jüngste wurde 1956 gebaut. Zum Fahrzeugpark zählen auch Triebwagen der Baujahre 1933 bis 1999 sowie Diesellokomotiven für den Rangier- und Sonderdienst. Als touristische Klammer der Harzregion verbinden die Harzer Schmalspurbahnen die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen, die Landkreise Harz und Nordhausen sowie mehrere Städte und Kommunen. Das Gesamtnetz steht seit 1972 unter Denkmalschutz.
Die Faszination der historischen Technik harmoniert dabei wundervoll mit den romantischen Strecken der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn, deren Eckpunkte in Wernigerode, Nordhausen, der Welterbestadt Quedlinburg und dem mit 1142 Metern höchsten Berg des Harzes, dem Brocken, liegen. Die Brockenbahn wird hauptsächlich von Touristen genutzt und führt als Linie 325 von Wernigerode über Drei Annen Hohne und Schierke auf den Brocken hinauf – und natürlich wieder hinunter.
Die Fahrt mit der Brockenbahn ist die bequemste Möglichkeit, um auf den Brocken zu gelangen. Wanderern stehen alternativ aber auch verschiedene Strecken zur Verfügung, und auch Mountainbiker nutzen den Gipfel als Herausforderung. Von Schierke aus kann außerdem das Pferdefuhrwerk als Transportmittel genutzt werden. Mit Ausnahme von E-Bikes sind auf dem Brocken motorisierte Fahrzeuge nicht erlaubt. Man sollte bei einem Besuch auf kühlere Temperaturen und schnelle Wetterumschwünge vorbereitet sein. Festes Schuhwerk ist Grundvoraussetzung für die Erklimmung des höchsten Gipfels im Norden.