Tierpark Sababurg

Das einstige Dornröschenschloss im Weserbergland, welches seinen Namen durch die Gebrüder Grimm erhielt, ist mittlerweile eine Ruine einer Höhenburg im sagenumwobenen Reinhardswald des nordhessischen Landkreises Kassel. Die Burganlage gehört zu den drei bekanntesten Burgen der Reinhardswaldregion und hat ganz in ihrer Nähe auch den Tierpark Sababurg zu bieten.

Der Tierpark Sababurg ist der älteste, bis heute in seinem ursprünglichen Areal erhaltene Tiergarten Deutschlands. 1571 begann Landgraf Wilhelm IV. am Fuße seines Jagdschlosses Sababurg den Tiergarten einzurichten. Im Laufe seiner rund 440-jährigen Geschichte hat die Anlage ganz wechselvolle Nutzungen erfahren: Sie war Jagdrevier, in dem heimisches und fremdländisches Wild gehalten wurde oder diente im Laufe der Jahrhunderte auch als Pferde- oder Jungviehweide.

Seit 1973 weist der Park eine Fläche von 130 Hektar auf und zählt zu den größten und ältesten Wildparks Europas. Westlich grenzt der Urwald Sababurg an den Park, der auch vom Aussterben bedrohte Wildtierarten hält. Durch die großen Freigehege erleben die Tiere einen artgerechten Umgang. Durch angelegte Alleen wirkt es so, als sei der Park symmetrisch in acht Bereiche aufgeteilt, davon sind sechs teils bewaldete Wildwiesen.

Für die Tiere ist bestens gesorgt, denn es befinden sich Volieren, also große Vogelkäfige, im Park. Zudem gibt es zwei große Teiche, eine kleinere Teichanlage für Fischotter sowie Becken für Pinguine und Waschbären.

Im Kinderzoo mit seinen Streicheltieranlagen kommen die Kleinsten auf ihre Kosten. Sehenswert ist auch das Tierparkmuseum, das über die Geschichte informiert. Außerdem wird dort über die in diesem Gebiet lebenden Menschen berichtet. Selbst über die Brüder Grimm, die zwischen 1806 und 1811 dort ihre Zeit verbrachten, wird im Museum erzählt.

Der Tierpark wird stetig ausgeweitet. 1999 kam die Greifvogelstation hinzu, 2006 folgte der Schulbauernhof, 2007 dann die Kulturscheune, 2009 der Museumsausbau und zuletzt Jahre 2013 der neue Stall für die Erdmännchen und Zwergziegen. Besucher freuen sich alljährlich außerdem auf den Mittelaltermarkt, der im Spätsommer und in der  Vorweihnachtszeit stattfindet.