Greetsiel, ein Ortsteil der Gemeinde Krummhörn, befindet sich unmittelbar an der Leybucht, einer kleinen Bucht an der ostfriesischen Nordseeküste. Er blickt auf eine lange Geschichte zurück. Erstmals erwähnt wurde Greetsiel im Jahre 1388. Auch heute noch sind Besucher begeistert von dem entzückenden Anblick der geschichtsträchtigen Giebelhäuser, die fast alle aus dem 17. Jahrhundert stammen. Ein Bummel durch die malerischen Gassen und zu den Greetsieler Zwillingsmühlen versetzt einen förmlich zurück in die Vergangenheit. Diese befinden sich direkt am Ortseingang des ostfriesischen Fischerdorfes. Im westlichen Zwilling gibt es unter anderem eine Teestube in der man in wunderbarer Kulisse bei einem Ostfriesen-Tee und einem Stück Kuchen entspannen kann. In der zweiten Greetsieler Mühle wird noch heute Korn zu Futterschrot verarbeitet.
Auch der Fischerhafen ist schon über 600 Jahre alt. Er ist nicht nur hübsch anzuschauen, sondern beherbergt außerdem mit 25 Schiffen die größte Krabbenkutterflotte von ganz Ostfriesland. Hauptsächlich werden die namensgebenden Krabben gefangen. Darüber hinaus kommen aber auch Plattfische wie Schollen, Scharben und Seezungen in die Fischernetze.
Seit dem Jahr 1991 kann außerdem die Schleuse Leysiel bewundert werden. Sie trennt den Fischerhafen von der offenen Nordsee. Bis zu acht Kutter können hier gleichzeitig durchgeschleust werden. Damit ist der Greetsieler Hafen tideunabhänigig, Ebbe und Flut bestimmen also nicht mehr das Wohl und Wehe der Fischer. Auch das über 200 Jahre alte Sieltor, in den der Wasserlauf des Alten Greetsieler Sieltiefs hinein mündet, hat sich als beliebter Treffpunkt für Greetsiel-Besucher entwickelt. Der örtliche Tourismusverband bietet regelmäßig geführte Spaziergänge durch die Altstadt und auch den Hafen an.