Es ist durchaus ungewöhnlich: Man spaziert durch ein fast 20 Hektar großes Waldstück, in dem über 200 Berberaffen frei herumlaufen. Es gibt keine trennenden Gitter oder Gräben. Der Besucher ist Gast im Territorium der aufgeweckten Tiere und darf sie sogar mit speziell zubereitetem, gratis ausgeteiltem Popcorn füttern. Dieser hautnahe Kontakt mit den tierischen Verwandten ist nicht nur für Kinder ein Riesenspaß, sondern auch für Erwachsene ein ganz besonderes Erlebnis. Große Infoflächen, interaktive Klapptafeln und geschulte Betreuer vermitteln zudem Wissenswertes. Die Heimat der Berberaffen ist Marokko und Algerien. Dort leben sie im Gebirge bis in Höhen von 2000 Metern. Aufgrund des sehr ähnlichen Klimas fühlen sie sich am Bodensee aber völlig wohl. Da die Berberaffen vom Aussterben bedroht sind, stellen die Affenberg-Tiere einen wertvollen Bestand dar, von welchem, wie 1986 geschehen, ganze Gruppen wieder ins Freiland in Nordafrika ausgesiedelt werden können. Seit 1978 ist am Affenberg auch eine wissenschaftlich betreute Storchenstation beheimatet, in der zeitweise bis zu 60 frei fliegende Weißstörche leben. Auch die Adebare sind vorbildliche Eltern und unermüdlich in der Versorgung ihrer stets hungrigen Brut. Ist Storchengeklapper aus den zahlreichen Horsten um den alten Gutshof zu hören, dann bieten sich Hobbyfilmern und -fotografen einzigartige Motive. Über eine versteckte Videokamera am Horst erhalten die Besucher direkten Einblick in das Nestgeschehen. Unweit der Aussichtsterrasse führen Stege und Plattformen über den idyllischen Fischweiher mit großen Karpfen und verschiedenen Wasservögeln. Weiter geht es in das frei begehbare Gehege des Damwildes, das hier heimisch geworden ist und im Juni stets Zuwachs bekommt. Zur Fütterung, täglich um 16:15 Uhr, gibt es fundierte Erklärungen zur Biologie dieser schönen Hirschart.