Der Riedbergpass ist der höchstgelegene innerdeutsche Straßenpass und schummelt ein wenig, wenn es um seine exakte Höhe geht.
Wie hoch ist der Riedbergpass?
1420 Meter.
Einem Schild an der Passhöhe sind 1420 Meter zu entnehmen, real sind es aber „nur“ 1407 Meter und somit der höchste Gebirgspass in ganz Deutschland, der befahren werden darf.
Der Riedbergpass liegt in den Allgäuer Alpen, nahe an dem Riedberger Horn. Er liegt zwischen Obermaiselstein und Balderschwang, an der Kreisstraße OA 9 im bayerischen Landkreis Oberallgäu. Die Westrampe von Balderschwang lässt mit ihrer Streckenführung flüssiges Fahren zu, die Ostrampe hingegen weiß mit mehr Kurvengetümmel zu überzeugen. Starten tut der Pass ab Fischen, von hier aus folgt man dem B19 in Richtung Balderschwang und beigt dann auf die Straße, die hinauf zu dem Pass führt. Er führt entlang der Schönberger Ache und schlängelt sich später durch Obermaiselstein hindurch. Die Grasgehern-Hütte, ist die einzige Kehre des Passes und liegt am Scheitelpunkt. Sie ist eine beliebter Punkt zum einkehren, vor allem bei Bikern. Später wird dann, kurz hinter Schlipfhalden die Grenze nach Österreich passiert. Er läuft schlussendlich im Bregenzer Wald aus.
Zu Beginn ist die Passstraße des Riedbergpasses noch sehr kurvenarm, dies ändert sich allerdings ab Obermaiselstein. Denn ab hier wird es kurvig und steil. Bis zu 16 Prozent Steigung tun ein Übriges, um eine Überfahrt lohnenswert erscheinen zu lassen. Dennoch sollte auf die dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung geachtet werde, denn diese wird regelmäßig kontrolliert.
Die Riedbergpass Länge beträgt 14km. Außerdem ist im Winter ist auf dem Pass, durch seine kurvige und steile Straße, mit Verkehrsbehinderungen zu rechen.
Ist der Riedbergpass offen?
Ja, der Riedbergpass ist grundsätzlich das ganze Jahr befahrbar. Je nach Witterungsverhältnissen, kann der Pass allerdings kurzzeitig geschlossen werden.
Der Riedbergpass liegt an einer der westlichsten Stellen in den Bayerischen Alpen in der Hörnergruppe und schließt südwestlich an den Bregenzerwald, der sich bis in das österreichische Land in Vorarlberg ausbreitet. Über das Riedberger Horn und südlich des Passes verläuft die Rhein-Donau-Wasserschleife, welche zu der europäischen Hauptwasserscheide gehört.
Als Besonderheit stellt die Strecke auch die kürzeste Verbindung der österreichischen Exklave Kleinwalsertal zu ihrer Bezirks- und Landeshauptstadt Bregenz dar und, wird daher ganzjährig befahrbar gehalten.
Ein kleiner historischer Abstecher: Der Bau des Riedbergpasses begann in 1956. IM September 1961 wurde der Bau dann fertiggestellt und der Pass eröffnet. Zu beginn war er eine Mautstraße, als er dann aber 1972 von dem Alpwegverband an den Landkreis Sonthofen übergeben wurde, wurde er mautfrei.
Eine Riedbergpass Webcam gibt es am Grasgehrenlift:
https://www.bergfex.de/grasgehrenlifte-obermaiselstein/webcams/c4926/
Wenn man etwas mehr Zeit hat, kann man einen kleinen Abstecher zu der Sturmannshöhle bei Obermaiselstein machen. Sie ist im Allgäu, die einzige begehbare Schauhöhle und liegt 980m hoch. Die Sturmannshöhle ist eine Felskluft, die von Wasser ausgewaschen wurde. Fast 200 Stufen und gut 300 Meter tiefe, gleiten Sie in die Welt der Uhrzeit. Ebenso wie 120 Millionen Jahre alte Gesteinsformationen. Zu beachten ist, dass die Sturmannshöhle am besten mit festem Schuhwerk zu betreten ist. Für mehr Infos schauern sie hier: https://www.hoernerdoerfer.de/a-sturmannshoehle-obermaiselstein-allgaeu